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"Der Püppchenstein"


MZ- Neuer Landbote  Ausgabe vom 03.09.2020       


Autor aus Meuschau hat sich dem Püppchenstein gewidmet


Meuschau - Der Autor aus Meuschau widmet sich in seinem neuen, kleinen Werk dem geschichtenumwobenen Püppchenstein.


Von Melain van Alst

MZ Ausgabe vom 03.09.2020


Um einen Stein zwischen Beuna und Geusa ranken sich mehrere Geschichten, die sich Rüdiger Paul für sein neuestes Werk zu Nutze gemacht hat. „Der Püppchenstein“ dürfte Ortskundigen als Sage ein Begriff sein und ziert nun auch das Cover einer kleinen Broschüre, wie es Paul selbst nennt. Darin greift er zwar die historischen Geschichten um den Stein auf, hat sich jedoch eine Geschichte dazu erdacht.


„Die Geschichte spielt während des Siebenjährigen Krieges“, sagt Paul mit dem Heftchen in der Hand. Bevor er sich jedoch die Liebesgeschichte dazu überlegt hat, hat er etwas mehr über den Püppchenstein erfahren wollen. Nachgelesen habe er daher in den Heften „Merseburger Land“, die sich unter anderem auch mit Sagen beschäftigen. Der Püppchenstein soll einst ein zwei Tonnen schwerer Braunkohlequarzit gewesen sein, der als Totenstein bekannt war.

Demnach wurden in Geusa Gestorbene auf den Friedhof in Beuna gebracht und auf halben Wege hätten die Träger eine Pause an dem Stein eingelegt und den Sarg abgelegt. Ein weiterer Teil der Sage besagt zudem, dass Sonntagskindern, die in einer Vollmondnacht am Stein vorübergehen, tanzende Püppchen erscheinen. Aber jene, die um Mitternacht am Stein vorbeigehen und keine Sonntagskinder sind, entweder erstarren oder in die Irre geführt würden.

Ein weiterer Teil der Sage ist für den Meuschauer ein wichtiger Aspekt seiner Geschichte. Denn angeblich soll ein französischer Leutnant darunter begraben sein. Jener Leutnant, zwar selbst erdacht, ist aber einer der beiden Hauptakteure der Liebesgeschichte. „Die Geschichte hat auch immer wieder Bezüge zur Region, zur Hoppenhauptkirche oder zur Mühle in Beuna“, sagt der 61-Jährige.

Er habe sich viel damit beschäftigt, erklärt Rüdiger Paul. Das sei für ihn ein wesentlicher Bestandteil seiner Kreativität. So sei auch das Buch „Jesuslatschen - Größe 42“ entstanden, wodurch er zum Schreiben gelangt sei. Paul beschreibt darin, welche Erfahrungen er selbst auf einer Reise auf dem Jakobsweg gemacht hat.

Er hat auch schon das nächste Projekt, an dem er gerade schreibt und ist im „Leseturm“ engagiert. Das Schreiben ist für Rüdiger Paul zu einem ständigen Begleiter geworden.


"Absitzen"


von: Dr. Reinhard Münch

       Historiker

Jeder, der mit NVA-Grundwehrdienst etwas anfangen kann, aus dem Erleben oder dem Erzählen, sollte dieses Buch in die Hand nehmen und lesen. Es ist auch nicht verkehrt, zu aller erst das Glossar oder den zweiseitigen Soundtrack zu studieren. Wer die Zeit kennt, ist sofort drin. Es tickt doch recht schnell, wenn der Buckel dem Zwischenpisser erklärt, wie der Muckerbus auf Hochglanz zu bringen sei. Oder war das ein Job vom Zehnender? Alles verstanden? Ich ja.


Empfehlenswert ist diese Lektüre auf jeden Fall.


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